Das ist aber eine Odyssee ...
Ich hatte nun (da ohne weitere Anhaltspunkte) den Gattungs-Bestimmungsschlüssel der SpiMi von Diplocephalus aus (weil ich annahm, es handle sich um eine nahestehende Gattung) conzentrisch Gattung für Gattung durchgeklickt: kein Erfolg.
Dann bin ich Aloys Galierie von oben (alle Fremdgattungen aussparend) durchgegangen. Zum Glück kam mir der Gattungsname Eperigone irgendwie passend vor und der Verschiebehinweis beflügelte den Verdacht. Es ist
Mermessus trilobatus.
Also bin ich – etwas enttäuscht über mein Versagen – zurück zu den SpiMi und habe dort nach Eperogone geschaut. Und in der Tat, gleich die erste Art ist es mit einer sehr schönen und passenden Epigynen-Zeichnung. Wie konnte ich das übersehen? Die Lösung: Die Gattung Eperigone existiert im Gattungsschlüssel der Linyphiiden nicht.
Alles in allem zeigt dieses Beispiel, dass die SpiMi, was die Linyphiiden angeht nicht nur unaktuell, sondern auch noch unvollständig sind. Auch wenn ich mich jetzt ein wenig darüber ärgere, weil ich so kaum eine Chance hatte, die richtige Art zu finden, sollte man doch froh sein, dass es solch ein komplettes Bestimmungswerk überhaupt gibt.
Und das Beispiel zeigt, dass es an Verknüpfung fehlt. Was nützen die Bilder in Aloys Galerie, wenn man sie nicht findet.
Die Art ist zwei mal in Thüringen nachgewiesen worden, 2002 und 2006.
Arno